Publizieren für KI? Die Zukunft wissenschaftlicher Wissensproduktion im Kontext allgegenwärtiger generativer KI. Workshop des StaFORSCH in der DGEKW
Workshopleitung: Prof. Dr. Ina Dietzsch (Marburg)
Als einer der ersten Verlage hat De Gruyter Brill beschlossen, einen Großteil der Publikationen im Verlagsprogramm nicht nur als Trainingsdaten für eigene KI-Tools zu nutzen, sondern diese auch externen Anbietern generativer KI zur Verfügung zu stellen. Der Verlag geht dabei davon aus, dass die Nutzung akademischer Inhalte für die Weiterentwicklung von KI-Tools unabwendbar ist und möchte diesen Prozess daher frühzeitig und aktiv mitgestalten und verbessern. Autor*innen bereits veröffentlichter, aber auch zukünftiger Texte sind damit in der Situation, über die Einwilligung in dieses Verfahren entscheiden zu müssen. Was bedeuten die Vereinbarungen der Verlage mit Technologieanbietern im Bereich der generativen KI für wissenschaftliche Autor*innen? Verlieren Autor*innen die Kontrolle über ihre Publikationen? Welche Möglichkeiten bezüglich der (Nach-)Nutzung durch KI haben sie mit welchen Konsequenzen?
Um verantwortungsbewusste Entscheidungen treffen zu können, ist ein informiertes Abwägen der Vor- und Nachteile (Kommerzialisierung wissenschaftlicher Texte durch Technologieunternehmen vs. Diversifizierung von Trainingsdaten) notwendig. Darüber hinaus kann und sollte die Einwilligung nicht nur als individuelle Entscheidung gesehen werden, sondern sich auch an rechtlichen Grundlagen und Fachkulturen orientieren. Davon ausgehend, dass weitere Verlage ähnliche Pläne diskutieren und umsetzen werden, möchte der Ständige Ausschuss für Forschungsdaten und -ethik (StAForsch) mit diesem Workshop einen ersten Vorstoß zur Diskussion des Themas in der DGEKW leisten.
Beschreibung/Ausgestaltung des Workshops:
- Einführung durch StAForsch
- Inputs von Gästen: Rechtliche Aspekte, Verwertung/Vergütung (VG Wort), Ausgestaltung (Verlag/e)
- Gemeinsames Erarbeiten von Fragen, Szenarien, Problemen, Möglichkeiten mit den Teilnehmenden
- Asynchrones digitales Format mit QR-Code zum Sammeln von Fragen und zum Informieren
- Weiteres Vorgehen/Ziel: Rückführung und Diskussion der Ergebnisse in den Ständigen Ausschuss